Ob nun Harry Potter, Die Tribute von Panem oder aber auch Herr der Ringe. Alle haben sie etwas gemeinsam. Die Vorlage bei jedem dieser drei Filme, lieferte ein Buch. Doch muss wirklich jedes gute Buch unbedingt verfilmt werden?
Zunächst sollte man sich die Frage stellen, was ein wirklich gutes Buch ausmacht. Sind es etwa die gut gezeichneten Charaktere, die umfangreiche Story oder etwa die Möglichkeit Dinge Wirklichkeit werden zu lassen, die sich in einem Film einfach nicht realisieren lassen, zwecks Budget oder Technik? Die Antwort ist ebenso kurz, wie aber auch problematisch, nämlich von allem ein Bisschen. Das Rezept für eine gute Buchverfilmung klingt dadurch zwar ziemlich einfach, bereitet aber den Meisten Regisseuren ein wahres Kopfzerbrechen. Die Umsetzung einer geschriebenen Geschichte, welche zum größten Teil in den Köpfen der Menschen abläuft, in reale Bilder, ohne dabei die Vorstellungen der einzelnen Leser zu zerstören dürfte wohl das größte Problem darstellen.
Das dies nicht immer gelingt, dürfte dabei wohl völlig klar sein. Den schließlich stellt sich jeder Leser unter seinem Helden in der Geschichte, eine andere Persönlichkeit vor. Wie und ob der Regisseur, dann genau diese Persönlichkeit trifft, dürfte wohl reiner Zufall sein. Zumahl man ja nach der Verfilmung eines Buches immer wieder den Satz wahrnimmt: "Das Buch war viel besser, da im Film viele Stellen einfach unzureichend oder gar nicht beschrieben wurden". Hier kommen wir wohl schon zum nächsten Problem einer Buchverfilmung, nämlich dem Budget. Darüber würde sich ein Autor in seinen Geschichten niemals Gedanken machen, denn egal wie groß oder unvorstellbar ein Gegenstand im Kopf des Autors sein mag, es Kostet ihn nichts. Wodurch aber eine gewisse Diskrepanz zwischen der künstlerischen Freiheit des Autors und der Verfilmbarkeit durch einen Regisseur entsteht. Bücher können uns an die fantastischsten Orte und entlegensten Gegenden der Erde führen, ohne dabei Millionen an Settings, Schauspieler oder die eine, richtige Kamerafahrt zu verschwenden.
Deswegen geben wir auch hier nochmals den Hinweis, für all diejenigen die das Prinzip des Films noch nicht verstanden haben und nach jeder Buchverfilmung anfangen zu meckern, dass ein Buch niemals eins zu eins umsetzbar ist, solange es nicht explizit dafür geschrieben wurde.
Das wir in Zukunft noch weitere Buchverfilmungen erleben werden, dürfte wohl ziemlich sicher sein. Ob sie aber alle das Niveau eines Herr der Ringe erreichen werden, ist zu bezweifeln.